Heute schon Stress gehabt? Gut!

Stress ist sinnvoll
Hallo, ich bin Ilka
Personal Training und Gesundheitsprogramme mit Ilka Wendlandt

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Ja, richtig gelesen! Sie sollen Stress haben! Denn Stress ist gut! Wir empfinden ihn allerdings häufig als schlecht und gesundheitsschädigend. Das liegt daran, dass wir Stress grundsätzlich mit chronischem Stress gleichsetzen. Aber Stress hat auch eine sinnvolle Seite!

Grundsätzlich kann unser Körper nicht zwischen gutem und schlechtem Stress unterscheiden. Er reagiert immer gleich auf die Ausschüttung der Hormone Cortisol, Noradrenalin und Adrenalin. Stress wirkt sich erst dann negativ auf unseren Körper und unseren Geist aus, wenn er sich zu einem chronischem Zustand manifestiert. Dauerstress schädigt unser Immunsystem und führt zum Beispiel zu 

  • Magenschmerzen
  • Nacken- und Kopfschmerzen, Verspannungen
  • Schlafstörungen
  • Herzrasen
  • Bluthochdruck
  • Übergewicht
  • Diabetes
  • Herzinfarkt, Schlaganfall
  • Konzentrationsproblemen, Demenz
  • Ängsten und Panikattacken
  • Depressionen
  • Burn-out, totale Erschöpfung

Eustress und Distress

ABER:
Wir brauchen Stress, um zu überleben! Früher half er uns, um vorm Säbelzahntiger zu fliehen. Heute brauchen wir Stress, um 

  • uns an ein ständig veränderndes Umfeld anzupassen,
  • flexibel zu bleiben,
  • Neues zu lernen,
  • kreativ zu sein und 
  • uns weiterzuentwickeln. 

Stress macht wach und aktiviert Körper und Geist. Er versetzt uns also in eine Alarmbereitschaft. Dadurch erhalten wir die Energie, die wir brauchen, um Aufgaben zu bewältigen oder Gefahrensituationen – wie beispielsweise im Straßenverkehr – glimpflich zu meistern. Auch die Corona-Krise zeigt, wie kreativ zum Beispiel viele Firmen, Gastronomen, Künstler und Einzelunternehmer sich den neuen, nie da gewesenen Herausforderungen stellen.

Stress aktiviert uns zu Höchstleistungen. 

  • Er lässt den Sprinter Rekordzeiten laufen.
  • Er hilft dem Golfer, den Ball exakt ins Loch zu putten.
  • Er hilft dem Biathleten, ins Schwarze zu treffen.
  • Er hält wach, bis die Präsentation für den Chef fertig ist.
Stress führt uns zu Höchstleistungen

 

Und nach vollbrachter Leistung wünscht sich unser Körper wieder zurück in die Normalität. Durch die Entspannung und das Glücksgefühl, das einsetzt wenn wir etwas zu unserer Zufriedenheit erledigt haben, erleben wir den Stress als sogenannten Eustress, also als positiven Stress.

Bleiben wir jedoch in Alarmbereitschaft und schaffen es nicht, den Stress abzuschalten und zu entspannen, bleibt unser Cortisolspiegel erhöht. Wir leben dann in einem Distress-Zustand. Und dieser negative Stress macht auf Dauer krank.

Alles im Fluss

Wir brauchen also eine bestimmte Menge an Stress, um uns weiterentwickeln zu können und zur Höchstform aufzulaufen. Nicht selten erleben wir dann einen „Flow“-Zustand, den Läufer auch als „Runner‘s High“ bezeichnen. In diesem Zustand gelingen uns unsere Aufgaben scheinbar mühelos. Wir tauchen komplett ab, gehen völlig in unseren Aufgaben auf. Häufig blicken wir erst Stunden später wieder von unserer Tätigkeit auf und stellen fest, dass wir nicht 30 Minuten, sondern 3 Stunden damit verbracht haben. 

Um in den Flow zu gelangen, brauchen wir

  1. Eine Aufgabe oder Situation, die wir als Herausforderung empfinden.
  2. Die Fähigkeiten, diese Herausforderung zu meistern.
  3. Eine intrinsische Motivation, die Aufgabe anzugehen. Wir müssen also von uns aus die Situation bewältigen wollen und einen Sinn darin sehen.
  4. Ein Gefühl der Befriedigung noch während wir die Tätigkeit ausführen.
Voraussetzungen für den Flow-Zustand
Voraussetzungen, um in den Flow-Zustand zu kommen

Das optimale Leistungsniveau und der richtige Einsatz unserer Talente

Gehen wir in unserer Tätigkeit auf, dann befinden wir uns auf unserem optimalen Leistungsniveau. Das ist ganz individuell und hat nichts damit zu tun, der oder die Beste zu sein und stets Höchstleistungen zu liefern. Allerdings können wir durch Training unsere Fähigkeiten verbessern und so unsere Leistungen steigern.

Verhältnis zwischen Stress und Leistungsfähigkeit; optimales Leistungsniveau
Verhältnis zwischen Stress und Leistungsfähigkeit

Wollen wir unser optimales Leistungsniveau erreichen, so muss nicht nur die Herausforderung leicht höher sein, als unser Können, sondern wir müssen unsere Talente richtig einsetzen können. Haben Sie sich schonmal gefragt, worin Sie wirklich gut sind? Was sagen andere über Sie: wofür bewundern sie Sie, wie würden sie Sie beschreiben?

Nutzen Sie Ihre wahren Talente oder lassen Sie Potenzial auf der Strecke? Sitzen Sie im Beruf auf dem richtigen Platz oder wären Sie mit anderen Aufgaben und unter anderen Bedingungen produktiver?

Auch interessant: Zum individuellen optimalen Leistungsniveau in 6 Schritten.

Fazit

Die moderne Psychologie unterscheidet im Grunde nicht mehr zwischen positivem und negativem Stress, Eustress und Distress. Stress bleibt Stress. Wichtig ist allein, dass wir stressigen Situationen positiv begegnen und unserem Körper und Geist helfen, anschließend in den Normalzustand zurückzukehren. 

Stress, Herausforderungen und Probleme können uns zu Höchstleistungen antreiben und in einen Flow-Zustand versetzen, vorausgesetzt, wir besitzen die Fähigkeiten und die Eigenmotivation, sie zu meistern. Setzen wir dann noch unsere Talente und unser ganz individuelles Wissen und Können richten ein, liefern wir Leistungen auf einem für uns optimalen Niveau. Das hält unsere Motivation hoch, schenkt uns eine extra Portion Energie und macht uns bereit, neue Herausforderungen anzugehen. Und mit dem Meistern dieser neuen Herausforderungen geraten wir abermals in einen Flow-Zustand. 

Wir leben in einer Zeit des steten Wandels. Besonders in diesem Jahr mussten und müssen wir uns in der Corona-Krise auf immer neue Situationen, Vorgaben, Lockdowns und Maßnahmen einstellen. Nicht wenige gerieten in wirtschaftliche, unternehmerische und finanzielle Schwierigkeiten. Die damit einhergehenden Probleme lösten ordentlich Stress aus. Auf beruflicher und privater Ebene, und sicherlich an der einen oder anderen Stelle eine Spur zu viel. Und dennoch: wir sollten diesen Stress nutzen und in positive Energie umwandeln, die uns kreativ und optimistisch Herausforderungen meistern und uns stetig weiterentwickeln lässt. Dann kommen wir auch stark, sicher und gesund durch diese Zeit. 

Wann hatten Sie zuletzt richtig guten Stress?

Guter Stress

 

 

Infografiken: Personal Training Institute
Fotos: Andrea Piacquadio auf Pexels, Peter Fischer auf Pixabay, Cade Prior von Pexels

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Hallo, ich bin Ilka Wendlandt

Ilka Wendlandt - Personal Trainerin in Köln und Hürth

Ich bin Personal Trainerin aus dem Raum Köln und Hürth, Triathletin, ehemalige PR Managerin und Global Head of Communications im Sportbusiness.

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